PROJEKTEMozartfest Würzburg 2025

Mozartfest Würzburg, 23.05. - 22.06.2025

Freitag 30.05.2025, 19:30 Uhr, Kaisersaal der Residenz Würzburg

Hofkapelle München / Ragna Schirmer / Rüdiger Lotter

Programm:

Hofkapelle München, © Tobias Eggensberger

Leopold Koželuh, Sinfonie g-Moll op. 22/3
Joseph Haydn, Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur Hob. XVIII:4
Maria Theresia Paradis, Ouvertüre zu »Der Schulkandidat«
Wolfgang Amadé Mozart, Klavierkonzert Nr. 18 B-Dur KV 456

Hofkapelle München
Ragna Schirmer Hammerflügel
Rüdiger Lotter Leitung

Karten und Informationen: www.mozartfest.de

»Bravo Mozart«, ruft der Kaiser aus seiner Loge. Und auch Leopold Mozart ist begeistert von dem Klavierkonzert, das sein Sohn am Abend des 12. Februar 1785 in Wien uraufführt: Es sei ein »herrliches Conzert«, berichtet er nach Salzburg und ergänzt, Mozart habe es »für die Paradis« gemacht. Die Paradis? Ein Name, der viel zu wenigen geläufig ist. Dabei ist Maria Theresia Paradis eine überaus faszinierende Künstlerin – und zu Lebzeiten mindestens so bekannt wie ihr Zeitgenosse Mozart. Als Wunderkind eilt ihr Ruhm schon früh durch Europa. Als musikalisches Multitalent erwirbt sie sich im Erwachsenenleben einen herausragenden Ruf. Mit Mozart verbindet sie eine wertschätzende Künstlerfreundschaft. Doch Maria Theresia Paradis trägt ein für eine Musikerin schweres Schicksal: Sie ist blind. Ragna Schirmer widmet der Künstlerin einen konzertanten Doppelabend, beginnend mit einem Orchesterprogramm, das die Komponistin Paradis auf Augenhöhe mit ihrem Lehrer Leopold Koželuh zeigt und Mozarts mutmaßliches Widmungswerk ebenso zu Gehör bringt wie Haydns Klavierkonzert Nr. 4, mit dem die Pianistin 1784 bei den berühmten Pariser Concerts spirituels brillierte.

Die BSCW-Stiftung ermöglicht das Konzert mit einer Förderung.

Ragna Schirmer, © Maike Helbig

Die Pianistin Ragna Schirmer erfreut sich seit Jahren höchster Anerkennung bei Konzertpublikum und Fachkritik. Ihre Interpretationen zeichnen sich durch die Kunst der Nuance sowie die Liebe zum Detail auf der Suche nach verborgenen historischen und zeitgenössischen Bezügen aus. 1992 und 1998 erhielt sie den Bach-Preis der Stadt Leipzig – sie ist bisher die einzige Pianistin, die diesen Preis zweimal verliehen bekam. Im Jahr 2000 sorgte sie mit ihrer Einspielung von Bachs Goldbergvariationen für ein aufsehenerregendes CD-Debüt. Zwanzig Jahre später wurde im Rahmen der 30 für 30-Konzerte in der Corona-Pandemie ein Live-Konzert mit den Goldbergvariationen als DVD aufgezeichnet. Für die Gesamtaufnahme der Klaviersuiten von Georg Friedrich Händel wurde Ragna Schirmer mit dem Händel-Preis der Stadt Halle geehrt. 2003 und 2009 erhielt sie den ECHO Klassik.

Rüdiger Lotter, © Tobias Eggensberger

Rüdiger Lotter gehört heute zu den profiliertesten und vielseitigsten Künstlern seiner Generation. Mit der Hofkapelle München gründete er eine Originalklang-Spitzenformation, mit der er seit über zehn Jahren internationale Erfolge feiert und die 2015 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet wurde. Die Hofkapelle München hat sich als Spitzenensemble der historischen Aufführungspraxis insbesondere für das Repertoire des deutschen Barock und der deutschen Klassik einen hervorragenden Ruf erarbeitet und gastiert auf großen Bühnen wie dem Concertgebouw Amsterdam.